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Junge MENSCHEN & SUCHT

Der Alltag unserer Kinder und Jugendlichen ist nicht unbedingt so, wie ihn schrille Medien beschreiben. Man muss schon genau hinsehen: Es gibt viele parallele Lebenswelten, in denen junge Menschen zwischen 14 und 19 Jahren zu Hause sind.

Das belegt etwa die Sinus-Milieustudie. Werte und Einstellungen, Lebensstile, kulturelle Orientierung, soziales oder politisches Engagement sehen von Fall zu Fall völlig anders aus. Daher vorab die wichtige Feststellung: Jugendliche ticken individuell – auch in Bezug auf Alkohol- und Drogenkonsum. Was bei den einen geradewegs in die Abhängigkeit führt, kann bei anderen eine harmlose Episode bleiben.

  • Generation Benefit


    Generell, so die Studie, ist bei Jugendlichen heute folgende Haltung festzustellen: Viele Optionen offen halten, pragmatisch und flexibel sein – andocken, wo es nützt: Junge Menschen in Deutschland haben in der Regel eine pragmatische Lebensorientierung.

    Die Sinus-Untersuchung unterscheidet sieben Milieus: Traditionelle und Bürgerliche (zusammen 18 Prozent), Konsum-Materialisten und Hedonisten (37 Prozent), Postmaterielle (6 Prozent), Moderne Performer und Experimentalisten (39 Prozent). Dabei ticken Jugendliche in den Milieus, was Lebensstil, Geschmack, Musikvorlieben, Medien-Nutzung, Zukunftsvorstellungen und Sehnsüchte angeht, sehr unterschiedlich.

    Während die traditionellen Milieus auf Bewährtes setzen („Das war bei uns schon immer so“), ist in Milieus mit Neuorientierung alles offen und möglich, probieren junge Menschen immer wieder Neues aus und kombinieren mit Bestehendem. Im hedonistischen Milieu leben Jugendliche im „Hier und Jetzt“, ohne Zukunftspläne, aber mit Selbsterfahrung stiftenden „Kicks“ – zum Beispiel in der Musik, mitunter auch im gemeinsam erlebten Rausch.

  • Gemeinschaft übers Internet


    Die einzelnen Milieus grenzen sich klar voneinander ab, dennoch gibt es Gemeinsamkeiten. So erleben junge Menschen Gemeinschaft heute primär übers Internet. Die digitale Kommunikation dominiert das Zusammenleben. Gerade für Jugendliche und junge Erwachsene in zukunftsorientierten Milieus sind Mobilität, Flexibilität sowie soziale und virtuelle Vernetzung entscheidend – etwa über Internetforen wie Schüler-VZ oder Studi-VZ oder über das Handy.

  • Das Outfit entscheidet


    Ästhetik, das Streben nach dem Schönen, spielt in allen Milieus eine entscheidende Rolle: Schönheit ist alles, das Outfit entscheidet, die Marken-Attribute müssen stimmen und gleichzeitig individuelle Darstellungsmöglichkeiten bieten. Übergreifend erkennbar ist auch eine ausgeprägte pragmatische, zielgerichtete Lebensperspektive. Dabei suchen die meisten jungen Menschen durchaus nach dem „Richtigen und Wahren“. Sinn und Spiritualität sind demnach bei jungen Menschen angesagt, allerdings weniger Institutionen wie Kirche oder Politik.

  • Und die Suchtgefahr?


    Suchtgefährdete junge Menschen sind in allen Milieus zu finden. In der Spaß- und Konsumgesellschaft lauern überall legale und illegale Drogen und sie sind relativ leicht zu beschaffen. Aber auch das neugierige Ausprobieren des Riskanten und Unbekannten lässt Kinder und Jugendliche mit Suchtstoffen experimentieren. Nicht selten führt der Konsum von Alkohol oder Drogen im Kindes- und Jugendalter zu einem verfestigten Suchtverhalten im Erwachsenenalter.

    Jugendliche sind besonders gefährdet durch Probleme, Unzufriedenheit, Missmut, mangelnde Perspektiven und Impulsivität. Durch Suchtmittel erscheint das Leben leichter, freundlicher, zufriedener und zugewandter. Das macht den Griff zur Flasche, zur Pille oder zum Joint so attraktiv. Und das ist auch der Grund für das bodenlose Abtauchen in virtuelle Computer- oder Glücksspielwelten.


Wie kann ich mehr über Junge Menschen & Sucht erfahren?
Viel Wissenswertes rund um Junge Menschen & Sucht haben wir in einer Broschüre zusammengestellt. Du kannst Dir die Broschüre in der rechten Spalte als PDF herunterladen oder senden Sie uns eine E-Mail: info@juliti.de

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