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Informationen für Eltern

Wenn Sie in Ihrer Familie ein Alkoholproblem oder eine andere Suchterkrankung haben, können wir vom BKE Ihre Sorge und Verzweiflung gut verstehen, denn viele unserer Mitglieder haben Sucht in der Familie als Kinder selbst erlebt. Aus unserer Erfahrung heraus möchten wir Ihnen und Ihren Kindern gerne helfen, die Familienkrankheit Sucht besser zu verstehen und Ihnen Informationen über Hilfsangebote zur Verfügung stellen. Bitte bedenken Sie stets:

  • Alkoholismus und andere Süchte beeinträchtigen jedes Mitglied der Familie. Sucht ist eine Familienkrankheit.
  • Alle Kinder werden beeinträchtigt, wenn sie in einem süchtigen Umfeld aufwachsen.
  • Es ist durch wissenschaftliche Studien belegt, dass Kinder von Alkoholikern oder anderen Suchtkranken in vielfacher Hinsicht gefährdet sind, und dass sie besonderer Aufmerksamkeit und Unterstützung bedürfen.
  • Genauso wahr ist aber auch, dass Kinder Fähigkeiten entwickeln können, die Auswirkungen der Suchtkrankheit von sich abprallen zu lassen und mit den Schwierigkeiten des Lebens umzugehen. Sie können Ihre Kinder darin unterstützen.
  • Als Eltern brauchen Sie ebenfalls Unterstützung. Versorgen Sie sich mit Informationen über Sucht und ihre Auswirkungen auf die Familie und über Hilfsangebote für Suchtfamilien in Ihrer Umgebung.
  • Bedenken Sie, dass die Genesungschancen für Suchtkranke bei fachgerechter Behandlung gut sind. Und Sie können dazu beitragen, das Risiko einer späteren Suchterkrankung Ihrer Kinder zu verringern.

Ihre Kinder sind nicht alleine. Und Sie sind es auch nicht.

Häufig glauben Angehörige von Suchtkranken, dass sie mit dem Problem alleine sind. Aus Scham scheuen sie sich oft, Hilfeangebote anzunehmen. Doch die Realität sieht anders aus. Wenn Sie mit einem suchtkranken Menschen zusammenleben, sind Sie und Ihre Kinder mit diesem Problem keinesfalls alleine:

In Deutschland wachsen heute ca. 2,65 Millionen Kinder in Familien auf, in denen zumindest ein Elternteil alkoholkrank oder von anderen Drogen abhängig ist. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) schätzt die Zahl der Alkoholabhängigen auf 1,5 Millionen, die der Medikamenten­ab­hängigen auf 1,4 Millionen und die der Drogenabhängigen auf ca. 290.000 (Stand 2005). Wir wissen nicht, wie viele Menschen von nichtstofflichen Süchten wie Co-Abhängigkeit, Arbeitssucht, Spielsucht oder Sexsucht betroffen sind.

Wir bitten Sie zum Wohle Ihrer Kinder: Informieren Sie sich umfassend auf unserer Website. Nutzen Sie unser Verzeichnis von Hilfeangeboten, um für sich und Ihre Kinder Unterstützung zu finden – unabhängig davon, ob der/die Suchtkranke in Ihrer Familie seinerseits Hilfe sucht.

Es ist keine Schande, mit einem suchtkranken Menschen zusammen zu leben. Es ist nur eine Schande, nichts für sich und die mitbetroffenen Kinder zu unternehmen.

Weitere Informationen, die Ihnen und Ihren Kindern hilfreich sein können, halten wir hier für Sie zum Herunterladen bereit: Informationen für Eltern »


Text mit freundlicher Genehmigung von NACOA Deutschland - Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien e.V. - NACOA.de

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